kjbk

Mittwoch, 29. November 2017

The Colony - Globalization Unmasked

Colonialism has never ended, proving most of historians wrong, since they have been trapped in the Euphemism Treadmill (Steven Pinker - Harvard University). Colonialism has never ended, only the words have, through relabeling. Colonialism has never ended, only the masters have, conducted by new - though not so new - players.

Today it's just called Globalization, working with the same power structures as in the heyday of the so-called Colonialism. So modern-day Colonialism is conducted by the new bullies on the block, namely the corporations, multinational corporations, which in former times - in terms of technology only less connected - were represented by the colonial powers, we can read much about.

Needless to say that so many of the corporations ruling the world today in our globalized world, ruled by global corporations, multinational corporations, are from the very same countries, which in the old days ruled over the world as colonial masters, exploiting local people and nature systematically, like corporations do in many regions globally today in our globalized world, ruled by multinational corporations, using the same power structures as in so-called Colonialism.

Since not the world has changed, only Colonialism has changed putting another mask on to deceive so many people, who think we improved as humans, delighted and fooled by globalization, overlooking that Colonialism only comes with new labels, new names, and new people using and filling the very old power structures and positions of Colonialism, ruling as Colonialism 2.0, to many people very well-known as Globalization, in which almost all the people worldwide are subjected to the new, but not so new, colonial masters, the multinational corporations, earning immense profits by ruling over their colony, the globalized world.

But there is a slight difference to former times: On the one hand these ruling corporations are truly globalized, in terms of coming not only from the West but more and more from the East, and on the other hand the scandalous human trafficking, nowadays peaking in slave markets in Libya, is just an expression of this Colonialism 2.0 connecting buyers and sellers in the blink of an eye.

Systemic Analyst and Philosopher
Dr. Dr. Immanuel Fruhmann

Mittwoch, 15. November 2017

Das geschundene Dorf

Der Ton wird weltweit rauer, nicht nur innenpolitisch. Die Menschen, die Völker und ihre Lenker wollen nicht mehr miteinander, entflechten sich.

Die Beziehungen werden abgebrochen, die Brücken zum Einsturz gebracht, genauso wie die Illusion, die Menschen, die Völker und ihre Lenker könnten miteinander, zerbricht, in sich zusammenfällt, zusammen mit dem Teppich, der einst ausgelegt, das Geflecht, das weltumspannende Netz, das von Globalisierungsfreunden vor langer Zeit ausgeworfen wurde, das sich nun mehr und mehr zurückzieht, ausfranst, zerfleddert, angezündet wird, weil der Rückhalt in der Bevölkerung für ihr Konzept Tag um Tag mehr und mehr schwindet.

Wird doch immer klarer, auch immer mehr gut meinenden Gutmenschen, die - wohl großteils aufgrund schlechten Gewissens - all die Jahre einer Logik der globalen Umverteilung folgend, den Reichtum des Westens in den Rest der Welt trugen und dabei (vielleicht bewusst) übersahen, dass sie sich dort in jenen Ländern nur eine kleine Elite züchteten, die ihnen als Statthalter dient, sowie dass sie somit als Gutmenschen großteils unwissentlich, also instrumentalisierterweise, nur den Weg bereiteten, nur der Zuckerguss, das Feigenblatt waren, für "die anderen Globalisierungsfreunde", die im Hintergrund agier(t)en. Sie waren nur die idealistische Vorhut von Konzernen. So entging ihnen als grüne Speerspitze der Globalisierung, dass die Globalisierung die längste Zeit immer nur den Konzernen gedient hat, auf die sie hereinfielen, Konzerne, die im Schlepptau der allzu schöngeistigen "Rainbow-Warriors" als Heuschrecken kamen, über das globale Dorf hereinfielen, wie Räuber einfielen und es auch jetzt tun, nachdem sie all die Jahre abgewandert waren, zu Dumpingpreisen - nicht nur aber vor allem - in China unter menschenunwürdigen Bedingungen produzieren ließen und die Produkte zu Höchstpreisen im Westen verkauften.

Das Resultat daraus kennen viele von uns: Von den Eliten in diesen vielen Ländern abgesehen, zieht das heutige durch diese Praxis erstarkte und erwachte China - und dort auch lange nicht alle - wie ein riesiger Magnet alles Geld der Welt an sich, erinnernd an einen übergroßen unersättlichen Schlund, der alles Kapital verschlingt.

So ist die Welt zum Dorf geworden, das wegen der Entgrenzung, wegen des politisch gewollten Wegfallens der Grenzen, des freien Markts, ohne auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen zur leichten Beute wurde, zur Beute von Konzernen, die früher, bloß unter anderem Namen und viel kleiner, die Welt schon immer zu schinden und auszubeuten wussten, nur eben weniger vernetzt, und es nun mal die letzten Jahrzehnte im Zuge der Globalisierung, des scheinbar perfekten Zusammenwachsens der Völker zum globalen Dorf, besonders leicht hatten, weil es teils "gutmeinenden" Politikern nicht gelang die Akkumulation des Kapitals in jene Konzernhäfen zu stoppen, der schamlosen Bereicherung der Konzerne auf dem Rücken von Mensch und Natur, in welchen schutzlos ausgelieferten Gebieten nun auch immer, Einhalt zu gebieten, also die Konzerne in die Schranken zu weisen, die nicht viel mehr als Verwüstung mit sich brachten.

Es scheint nun in vielen Ländern der Lack ab zu sein, sodass die Menschen ihren Politikern nicht mehr über den Weg trauen, die großteils tatenlos zusahen, zusehen oder gar selbst Nehmerqualitäten bewiesen und auch heute noch beweisen, fürstlich dafür bezahlt werden, dass sie wegschauen, sich nicht einmischen und bloß gebetsmühlenartig sagen, man dürfe den Markt nicht beunruhigen, die Gesetze des Marktes nicht stören, nicht verschrecken, wie ein Wild - verschleiernd, dass die Gesetze des Marktes bloß die Gesetze des Tierreichs sind, das Gesetz der Straße, das Gesetz des Stärkeren, das Naturrecht; aber vielleicht ist das ja manchen genauso recht. Und zur Empörung jener Politiker und des Establishments scheint die Illusion, die Menschen, die Völker und ihre Lenker könnten miteinander und seien zudem beliebig ersetzbar, fungibel, austauschbar, - die Ghettoisierung, die Grüppchenbildung der Menschen um kulturelle Identität herum völlig negierend - zu zerbrechen, während des laut ratternden Raffens der Maschinerie, welche das Geld der Vielen in die Kanäle der Wenigen spült.

Was mich nur wundert, ist - außer man denkt ans Verlustiggehen ihrer Privilegien und Pfründe -, dass es die Vertreter jenes Establishments wundert, sie sich empört zeigen darüber, dass es den Menschen, den ausgebeuteten Massen, der geschundenen Natur reicht, dass eben immer Weniger immer reicher werden im Zuge dieses globalen Imperialismus, auch bekannt als Globalisierung. Es ist eine Form der Globalisierung, in der lokale Kultur, die oft keineswegs ideal ist, ohne Rücksicht auf Verluste aufgebrochen und unter dem Titel "Demokratisierung und Menschenrechte" gewachsene Identität gebrochen wird, um sie zu öffnen. Und wofür? Um das Volk, die Menschen vor Ort, dem Westen zu öffnen, gefügig zu machen, und letztlich zu braven Konsumenten und Abnehmern der Produkte jener Konzerne des Westens (bis hin zu Waffenlieferungen) zu machen - wenn auch immer mehr über den Osten -, um alle Welt ins westliche Gesellschaftsmodell überzuführen, das, obwohl es vom "Moral High Ground" aus argumentiert alle Welt wissen lässt moralisch überlegen zu sein, selbst von Moral und Ethik nichts wissen will, befreit davon agiert, ganz dem Turbokapitalismus entspricht und ihm frönt. Die Chinesische Führung trägt dabei das Ihre dazu bei weltweit mitzumischen, nur eben auf ihre Art.

Warum es besser sein soll, anstatt von verachtenswerten nationalen Despoten von einem weltweit agierenden Geldadel, der auftritt, wie er auftritt, - ob er nun im Westen oder in Fernost in Palästen haust - auf Erden regiert zu werden, von einer verschwindend kleinen Clique, auch bekannt als Gewinner der Globalisierung, die durch den Wegfall der Grenzen in grenzenlos große Absatzmärkte einfällt und exorbitante Gewinne erzielt, die sie - anders als sie Verluste verstaatlicht - jedoch für sich behält, bunkert, nicht mehr durch Steuern ins Gesellschaftssystem einspeist, entzieht sich meinem Verständnis.

Denn das Argument des Establishments gegen systemische Schließung von Staaten, dass Protektionismus, Nationalismus und Kleinstaaterei zu Kriegen führe, zieht nicht, weil in dieser beschriebenen Globalisierung, die zu einer Gesellschaft der Gated Communities und Bunkern führt, zu einer Dystopie - wie in nicht überragenden Noir-Filmen - am Ende die Revolution lauert, der Krieg um Verteilungsgerechtigkeit. Also Krieg wartet in beiden Fällen am Ende, so eben auch in einer konzerngeleiteten globalisierten Welt-Gesellschaft, in der zwar erfolgreich alle Völker ihrer Kultur beraubt, vereinheitlicht, auf Linie gebracht wurden, auf Schiene, jedoch nur um dem Zug des Turbokapitalismus westlicher Façon zu folgen, ihm zu huldigen und die Wenigen, denen dieser Turbokapitalismus nützt, in ihren mahagoniverkleideten Vestibülen und Elfenbeintürmen auf Händen zu tragen.

Der Grund, warum ich überhaupt noch solch kritische Töne anklingen lassen darf, liegt wohl daran, dass noch Restbestände der freien Meinungsäußerung existieren, die dem jahrzehntelangen Glattschleifen des Geistes und Duckmäusern durch politische Korrektheit über etablierte Medien, zum Zwecke der Beschwichtigung der Massen und letztlich des Kleinhaltens der Kritik sowie der sinnbildlichen Eliminierung der Kritiker, standgehalten haben.

Die Medien und Experten, die nicht viel Mitgefühl und Verbindung zu den Menschen, für die sie angeblich sprechen, erkennen lassen, also nicht mit den Menschen - höchstens über vorselektierte Fokusgruppen, die ihre Vorurteile bestätigen - sondern bloß voreingenommen von ihrer Bubble aus über die Menschen sprechen, tragen das Ihre dazu bei und sorgen noch dazu für Spiele, bei immer knapper werdendem Brot, damit das Establishment konzerndienlich schalten und walten kann, bis zum Schlechterletzt, zum Gehtnichtmehr. Natürlich steigt auch die soziale Unruhe, weil der Prozess, dass Massen(jugend)arbeitslosigkeit in weiterer Folge nahtlos zu Kinderarbeit und Altersarmut für die übergroße Mehrheit führt, noch nicht ganz abgeschlossen ist, und sich wieder Widerstand regt - auch und gerade über schwer kontrollierbare Soziale Medien - nicht zuletzt, weil der Warnschuss der kleingeredeten Weltwirtschaftskrise mit Beginn 2007 - anstatt die Situation ernst zu nehmen - von den Eliten bewusst überhört und seitens des Establishments dazu übergegangen wurde nach Kräften weiterzumachen, wie gehabt.

Dass sich die Menschen, die Nationen, die Völker, die Kulturen, dagegen auflehnen, auf sich besinnen und beginnen sich wieder zu schließen, sich zu entflechten, der Ton weltweit rauer wird, wundert mich dabei nicht im geringsten, ist diese Entwicklung doch von Grund auf hausgemacht.

Systemischer Analyst und Philosoph
Dr. Dr. Immanuel Fruhmann

Dienstag, 7. November 2017

Die Plünderer - Die Früchte der Aufklärung

Früher diente Vater Staat als Apparat, als Ordnungsmacht, als Ordnungsmuster, und Staaten fußten, basierend auf ihrem Nationsgedanken, auf ihrem nationalen Gedanken, der sich wiederum aus einem nationalen Gefühl der stammesgebundenen Zusammengehörigkeit seiner Stammesangehörigen speist(e) und immer wieder neu entfacht(e).

So sind sie voll ihres nationalen Gedankens alle paar Jahre gegeneinander in den Krieg gezogen, haben sich die Köpfe eingeschlagen, mit Bajonetten die Bäuche aufgeschlitzt und einander mit Kugeln, Mörsern, Bomben und Raketen eingeheizt und abgemurkst, allem voran hierzulande Deutschland und Frankreich, diese unselige Achse zu beiden Seiten des Rheins, die stets ihre Probleme - sowohl die internen als auch die miteinander - zum Problem von ganz Europa, was sag ich in Weltkriegen zum Problem der ganzen Welt machten, Europa, die Welt also mit ihren Problemen überzogen, sie in sie hineinzogen.

Und seit einiger Zeit, ein paar Jahren, ein paar Jahrzehnten - was ist das schon im Lauf der Zeit - wurde, um sich nicht erneut in die Haare zu kriegen, um erneuten Kampfhandlungen und Kriegen vorzubeugen, wieder federführend von Staatenlenkern Deutschlands und Frankreichs mehr und mehr dazu übergegangen die nationalstaatliche Idee, die erst wenige Jahrhunderte alt ist, in die Mottenkiste zu verbannen - das immer noch brennende Nationalgefühl in Frankreich als "La Grande Nation" sei mal dahingestellt - und ausgehend von den römischen Verträgen zuerst die EGKS, EG, schließlich die EU ins Leben gerufen, nicht zuletzt wegen der Atom- oder Wasserstoffbombe, die zu viele hatten und bis heute zu viele haben, als dass sich ein Weltkrieg "lohnt/e", noch ihn irgendeiner überlebt/e, um recht Profit daraus zu schlagen. So gab man sich fortschrittlich und ließ, über die Medien sichergestellt, alle Welt wissen, dass man nun miteinander kann.

Vater Staat im nationalstaatlichen Sinne hatte also als Ordnungsmacht, als Kontrollorgan - als nicht mehr opportun angesehen - mehr und mehr ausgedient, und wurde - ganz im Sinne der Globalisierung - nach und nach zurückgebaut, abgebaut, und - wie gesagt ganz im Sinne der Globalisierung - wurden die Ordnungsmacht, die Kontrolle, die Strippen, die Fäden an gut vernetzte global agierende Konzerne, deren Chefs und Vorstände, übergeben - von den Strippern ganz zu schweigen.

Es wurden also nach und nach, wie gesagt, etwa für die Souveränität eines Volkes essentielle Bereiche wie seine Sicherheitspolitik, Energie-, Wasser- und Ernährungssicherheit vom Vater Staat, der zunehmend verschuldet mehr und mehr in die Hände jener Konzerne geriet, immer mehr an eben jene Konzerne abgetreten. Die Rede ist von Multis, von multinationalen Konzernen, die als Antwort auf eingangs erwähnte vielfach als problematisch-nationale Bestrebungen gesehen und genommen wurden, doch mit dem Wegfall von Grenzen nur nationalen Problemen internationale Probleme zur Seite stell(t)en und als Exemplare eines erschreckenden Heuschrecken-Kapitalismus einfielen und einfallen, alles ausbeuten, und dann weiterziehen. Jene Konzerne haben mittlerweile auch die Politik soweit in der Hand, dass viele Politiker nur mehr auf die Rolle der Vermittler reduziert werden, die dem Volk erklären, was möglich, was finanzierbar ist, während etablierte Medien das Ihre tun zu erklären, was der "mündige Bürger" glauben und den am laufenden Band über die Medien verbreiteten Werbeeinschaltungen der Konzerne zufolge kaufen soll. Ein schaurig-schönes Schauspiel.

Man kann's gar nicht oft genug sagen: Weit haben wir's gebracht! Das ist aus der Idee der Aufklärung geworden, aus ihren Grundsätzen, Idealen, sodass alles nun der Marktmacht dient, die über immer und immer mächtiger werdende multinationale Konzerne, die im wohl bald abgeschlossenen Prozess der Aushöhlung der Souveränität des Staates gekrönt von der Machtübergabe von Staaten an jene multinationalen Konzerne, die die (neue) Ordnungsmacht stellen und "Gott sei Dank" anstatt herkömmlicher (Welt)Kriege, die - wie schon erwähnt, wegen A-Bombe & Co. im großen Stil weitgehend unprofitabel geworden sind - nun munter Wirtschaftskriege führen und den mündigen Bürger dazwischen zerreiben bzw. über etablierte Medien instrumentalisieren und über Politiker erklären, suggerieren, dass alles so sein müsse, wir in der "besten aller möglichen Welten" lebten, um einen Begriff Gottfried Wilhelm Leibniz' zu verwenden.

Doch Leibniz würde sich wohl im Grab umdrehen, angesichts unserer Errungenschaften, der Entwicklungen im Zuge derer die Sicherheit und Verteidigung, Energie-, Wasser-, Ernährungssicherheit an immer schon für ihre Moral berühmt-berüchtigte Kaufmänner, Händler, die nun im Zuge der Globalisierung und Vernetzung, durch Merger und Fusionen zu multinationalen Konzernen mit sehr und immer vermögenderen Chefs und Vorständen angewachsen sind, die unersetzlich, wie sie sich gemacht haben, alle vermögenden Bürger nicht nur über ihre Daten schröpfen, die sie als Konzerne in Händen halten, sich als Fans und Follower halten, sondern auch finanziell, nachdem sie die Wissenschaft großteils auf Auftragsarbeit reduziert haben.

Weit haben wir's gebracht...dass die Menschheit - ob sie davon nun weiß oder nicht - vom gutbetuchten Hofrat über die Verkäuferin, die mit zwei und mehr Jobs schauen muss, wie sie über die Runden kommt, bis hin zu weltweit Legionen und Abermilllionen an Sklaven, die nun als Erwachsene oder als in den Minen, Plantagen, Fabriken des globalen Südens schuftendes Kind von der moralisch hoch fragwürdigen Riege jener Wirtschaftselite regiert werden, der Vorstände jener multinationalen Konzerne, die sich - sollten sie sie jemals gehabt haben - irgendwo am Weg zur nicht ganz billigen Elite-Uni ihre Menschlichkeit und Empathie abgeklemmt, abgewöhnt haben. Bei jener Elite laufen die Fäden im Zuge der Globalisierung zusammen, und sie machen letztlich die Natur und das Gros der Menschen zu Freiwild, zu ihrem ganz privaten Freiwild, das sie ins Visier nehmen. Die Rede ist nicht von einer Verschwörung, keineswegs, - dafür ist zu offensichtlich, was geschieht - sondern von Wirtschaftseliten, deren Namen bekannt sind, die sich also nicht mal die Mühe machen müssen im Geheimen zu arbeiten, um die Welt zu regieren, sondern vor aller Augen, und die es offenbar nicht mal zur Moral schafft, von Ethik erst gar nicht zu reden.
Ich fürchte, diese Exemplare der Wirtschaftselite sind die Früchte der Aufklärung, wenn auch die verdorbenen.

Das ist aus der Aufklärung geworden. Das sind das die Früchte der Aufklärung. Wir haben es geschafft! Bald haben wir es geschafft alle Macht und Kontrolle in die Hände jener multinationalen Konzerne zu legen, zu übergeben, und die Wenigsten übergeben sich dabei. Angesichts der engen Verbindung zwischen Konzernen und Politik, zwischen die kein Blatt mehr passt, lässt sich im Sinne des politischen Wahlspruchs nur sagen: Wir schaffen das! Bravo, bravo, bravo! Wir schaffen das, dass es auch so bleibt!

So hat die Marktmacht im entfesselten Turbokapitalismus alles in Händen, angeführt von Raubrittern, die sich von der desaströsen Optik ihrer tagtäglichen Handlungen nur glaubhaft reinwaschen könnten, wenn sie einen Großteil ihres Vermögens in die Staaten, die sie zuvor plünderten per Steuern und Projekte zurückfließen ließen.

Man muss nicht mal tief in die Systemwissenschaft eintauchen, ins systemische Denken, um zu begreifen, dass es um den systemischen Rückfluss geht, in Staaten und Menschen, denen jene multinationalen Konzerne zuvor durch Steuerflucht/-vermeidung, Outsourcing und Abwanderung in immer noch willfährigere Staaten und Regionen, in denen sie Sklaven halten, die sie zuvor ihres Geldes, ihrer Rohstoffe, ihrer Perspektive beraubt haben und allenfalls weltweit nur eine kleine Elite vor Ort reich dafür bedenken, dass sie als Statthalter, als Marionetten-Regierung wegschaut und jene Konzerne vor Ort machen lässt, ihren Geschäften ungestört nachgehen lässt. Unterdessen versinkt die übergroße Mehrheit der Menschheit im Dreck, im Schuften für räuberische multinationale Konzerne zum Hungerlohn, im Raubbau an sich und der Natur, und bei Kritik reden sich Entscheidungsträger - wie schon in Marx'schen Zeiten - gern auf den angeblich allwaltenden übermächtigen Sachzwang raus, der dies eben verlangt, von ihnen abverlangt mitzuspielen, wegzuschauen, um nur ja keinen politischen Willen aufzubringen, aufkommen zu lassen.

Und geradezu zum Schreien ist daran, dass daher Ansätze wie etwa die Ökosoziale Marktwirtschaft, die es zwar seit vielen Jahrzehnten gibt, aus genannten Gründen in vielen der erwähnten Kreise nicht gern gesehen oder gehört werden, weil jene Ansätze wie die Ökosoziale Marktwirtschaft an die Stelle von kurzsichtiger Gier und ihrer Triebbefriedigung jene notwendige Verantwortung, das Gleichgewicht, den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit stellt, im Sinne einer verantwortungsbewussten Entwicklung für alle in einer Welt im Gleichgewicht.

Systemischer Analyst und Philosoph
Dr. Dr. Immanuel Fruhmann